Ein Totenkopf und Schluss mit Lustig
Soll es das wirklich gewesen sein? Nach gefühlt unzähligen Wochenenden, Kursinhalten,Vorträgen, Diskussionen und jetzt ist alles vorbei? Einfach so?
Eigentlich nicht, aber hier greifen wir vor.
Am Samstag den 7.5. traf sich die siebenköpfige Trainer-C-Anwärter-Truppe plus drei Trainer-Ausbilder:innen für ein letztes gemeinsames Wochenende im mittlerweile deutlich erwärmten Tauch-Ausbildungs- und Naturschutzzentrum Ammelshain (TANA). Prüfungen und Vorträge standen auf dem Programm und im Zweifelsfall müssten sich noch Nachprüfungen am Sonntag dazu gesellen. Einige von uns Anwärtern waren am Freitag schon angereist, beim gemeinsamen Frühstück um 7:30 Uhr kamen wir jedoch fast alle zusammen. Irgendwie wirkte noch keiner so richtig fit, ich weiß aber auch nicht woran das lag. Auch der exzellente Kaffee konnte die Lethargie nicht vertreiben.
Was der Kaffee nicht zu leisten vermochte, schaffte dann nach dem Frühstück aber schon sehr bald die Aufregung vor der anstehenden Prüfung. Wir starteten mit den Kurzfragen, derer dreißig an der Zahl, wollten in ebenso vielen Minuten beantwortet sein. Das war nach der wirklich guten Vorbereitung durch unsere Trainer-Ausbilder:innen in den vergangenen Wochen und Monaten jedoch tatsächlich deutlich leichter als erwartet. Kurzfragen bedeutet, dass die Antwort aus einem bis sehr wenigen Wörtern, einer Zahl oder einfach ein paar Kreuzchen (Multiple-Choice) bestand.
Nach und nach tröpfelten die ersten nach Vollzug auf dem Hof des TANA ein und es wurden fleißig Fragen und Antworten rekapituliert und korrigiert. Jeder hat irgendwo einen oder auch zwei Fehler festgestellt und ein wenig Unsicherheit klang bei fast jedem durch.
Wir hatten aber wenig Zeit, uns in Selbstzweifel zu ergeben, denn nachdem alle fertig waren und die obligatorische Anti-Stress-Pinkelpause eingeräumt war, ging es auch schon wieder hoch in den Prüfungssaal. Dort stand auf dem Flipchart übrigens die Ansage „Schluss mit Lustig“ inklusive der sehr feinen Zeichnung eines Totenkopfs. Motivation kann man hier! Diese konnten wir gut gebrauchen, denn jetzt standen die deutlich umfangreicheren Langfragen auf dem Programm.
In diesem zweiten Prüfungsteil mussten in 90 Minuten 27 Fragen aus allen ausbildungsrelevanten Themenbereichen beantwortet werden.
Im Anschluss verköstigte uns die regionale Landmetzgerei Reiche mit kleingeschnittenen Wurstspezialitäten in Form einer Soljanka.
Der Nachmittag war geprägt vom dritten letzten Prüfungsteil, vorbereitete Referate waren zuhalten. Dazu wurde die theoretische DTSA* Ausbildung simuliert und thematisch in den Bereichen Biologie, Tauchmedizin, -physik, Ausrüstung und Tauchgangsvorbereitung behandelt.
In bangender Erwartung der Ergebnisse versammelte sich die Gruppe erneut vorm TANA. Der wesentlichste Punkt der Auswertung durch die Trainer-Ausbilder:innen war die Präsentation der zusammengestellten Flaggen-Interpretationen und anderer skurriler Antworten. Dies waren die Momente, wo wir uns die Bäuche halten mussten. Und es lag nicht an der Soljanka von Landmetzgerei Reiche.
Damit war der Moment der Siegerehrung gekommen. Und es gab nur Sieger. Frisch ausgestattet mit Trainer-C T-Shirts und einem fetten Grinsen im Gesicht ging es zum Gruppenfoto ans Ufer des Haselbergs. Der Gesang der Nachtigall in unseren Ohren, die Flammen des Feuers vor uns verspielt tanzend, schlossen würdig den Rahmen um die gemeinsame Ausbildungszeit.
Sabine Elsner, Axel Dunkhorst, Jessen Mordhorst, Lukas Hohner, Paul Stange, Nico Richter, Philipp Held-Meisterjahn